CD mit Kantor Nikola David

Geschrieben am 27.06.2023
von Ruth Zeifert

Unser Kantor Nikola David hat gemeinsam mit dem offenbacher vokalensemble prophet die Musik von Münchens großem Chasan Emanuel Kirschner neu aufgenommen. Seine ausdrucksstarke Stimme lässt Gänsehaut aufkommen, ein großes Hör-Erlebnis.

Die CD kostet Euro 24,00 inkl. Versand und kann gegen Vorkasse unter office@beth-shalom.de bestellt werden.

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Kantor Nikola David wählte aus dem reichen Repertoire von Kantor Kirschner nicht nur Texte, die wöchentlich zu Schabbat, sondern auch solche, die an den Jamim Noraim, den Hohen Feiertagen, und den Chagim, den anderen Feiertagen, gesungen werden.

Ma towu ist die feierliche Eröffnung jeder Tefilla, ein Dank für den Ort der Versamm-lung (d. h. Synagoge, wie „Versammlung“ im Altgriechischen heißt), aber auch die persönliche Einstellung zur spirituellen Beschäftigung, dem Gebet.

Lecha Dodi ist die Begrüßung des Schabbats. Nach den sechs Psalmen – ein Psalm für jeden Tag der Arbeitswoche – wird die Woche mental abgeschlossen, und wir begrüßen den Schabbat in der symbolischen Gestalt der Braut (Kala).

Tow lehodot ist der Anfang des Psalms 92, der den Titel trägt: der Gesang für den Tag des Schabbats. Die Anfangsworte können interpretiert werden als „es ist gut zu danken“. Wir vergessen dies oft. Der Dank ist das Gedächtnis des Herzens.

Zaddik kaTamar ist das Ende des erwähnten Psalms 92. Es ist die Einladung zum ethischen Handeln, von dem geglaubt wird, dass es mit einem guten und aktiven Alter belohnt wird.

Adoschem Malach ist der letzte Psalm 93 von Kabbalat Schabbat, dem Gebet am Freitagabend. Mithilfe zweier Substantive im ersten Vers denken wir an den Unterschied zwischen dem Natürlichen und Übernatürlichen. Wo verläuft für uns die Grenze?

Weschameru ist der Aufruf zum Beachten und Halten des Ruhetags, des Schabbats, denn er ist für immer und ewig ein Zeichen für alle, die der jüdischen Tradition angehören.

Kedduscha ist der dritte Teil der Amida, des im Stehen gesprochenen Gebets. Wenn wir uns beim Wort „heilig“ auf die Zehenspitzen stellen, versuchen wir symbolisch, die Gegenwart als Befreiung und Potenzial wahrzunehmen.

Der Priestersegen für Sukkot sind die Worte der Tora (Num 6: 23-27) und der Inbegriff der Segnung, die zu besonderen Anlässen gesprochen wird.

Schomreni El sind einige Verse aus dem Psalm 16, die oft auf dem Friedhof vorgetragen werden und eine Verbindung zum „kategorischen Imperativ“ beinhalten: Ich stelle den Ewigen immer vor mich.

Adoschem – diese Worte der Tora (Ex 34:6-7) sind in der jüdischen Tradition als die „13 Attribute Gottes“ bekannt und sowohl mit den Bitten um Vergebung als auch an den Feiertagen mit der Tora-Lesung verbunden.

Mechalkel chajim ist der zweite Teil der Amida, der mit seiner Melodie zu der Stimmung der Hohen Feiertage beiträgt und die Bitte beinhaltet, für das nächste Jahr in das Buch des Lebens eingeschrieben zu werden.

Uwschofar gadol ist eine der emotional schwersten Stellen der Amida der Hohen Feiertage. Wir denken darüber nach, wer sich von uns im nächsten Jahr vom Leben verabschieden wird, in der Hoffnung, dass der Dreiklang „Gebet – Umkehr – gute Taten“ vieles doch noch ändern kann.

Kaper Chataenu ist die Bitte um die Vergebung der Sünden, die in der jüdischen Tradition als das Verfehlen eines optimalen Zieles verstanden werden können.

Elohejnu wElohej Awotenu ist das melodische Ausschütten des Herzens mit dem Wunsch, dass unsere Kräfte mit dem Älterwerden nicht ganz verschwinden und dass wir uns nie verlassen fühlen.

Awinu Malkenu ist die Essenz der Bitte eines Menschen, der auf die Vergebung hofft, auch wenn er nicht viel vorzuweisen hat.